Fünfzehn Jahre „schaeferblick“

Nun ist es schon 15 Jahre her, dass hier der erste Blogpost veröffentlicht wurde, eineinhalb Jahrzehnte also. Daher möchte ich den traditionellen „Geburtstagspost“ nicht missen, nutze ich ihn doch auch (u.a. für spätere Rückblicke) für eine allgemeine Bestandsaufnahme zum Weltgeschehen und der persönlichen Situation. Auch wenn sich die Anzahl an Posts in den letzten 12 Monaten doch etwas in Grenzen hielt und die Zugriffszahlen im Vergleich zu vorherigen Jahren etwas zurückgegangen sind, „lebt“ der Blog weiter und wird sicherlich auch wieder mit neuen Beiträgen erweitert.

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The Phoenix Project – Buchnotizen zum Roman über IT Projekte in Unternehmen

Bereits sechs Jahre vor der Veröffentlichung von „The Unicorn Project“ erschien im Jahr 2013 vom gleichen Autor das Buch „The Phoenix Project – a novel about IT and DevOps“. Die Art der Erzählung und das Setting sind recht ähnlich, nur diesmal aus der Sicht des frisch beförderten Leiters von IT Operations, Bill Palmer.

Nachdem einige hohe IT Manager aus mysteriösen Gründen das Unternehmen verlassen haben bzw. mussten, wird Bill vom CEO genötigt, die Lücke zu füllen und beauftragt, dem Chaos und der Ineffizienz Herr zu werden. Alle Leute in der IT Abteilung sind Land unter mit Arbeit, aber der Output ist mäßig bzw. absolut enttäuschend aus Sicht der Business-Abteilungen. Das millionenschwere IT Hoffnungsprojekt „Phoenix“, mit dem die Firma verlorene Marktanteile zurückgewinnen will, ist trotz jahrelanger Entwicklung noch nicht live, d.h. hat bisher nur Kosten produziert ohne jeglichen Output. Zudem mahnen externe Auditoren zahlreiche IT Probleme in der Firma an, insbesondere bzgl. Datenschutz und Compliance. Dem Management erscheint als einziger logischer Schritt ein Outsourcing der gesamten IT, verbunden mit einer Personalreduzierung vor Ort.

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The Unicorn Project – Buchnotizen zum Roman über IT Projekte in Unternehmen

Selten habe ich in jüngster Zeit ein Buch gelesen, bei dem ich auf Grund meiner bisherigen beruflichen Laufbahn so mit den handelnden Personen mitfühlen konnte. In seinem Roman „The Unicorn Project“ beschreibt der Autor Gene Kim die typischen Herausforderungen von IT Projekten in großen Unternehmen, verpackt in einer unterhaltsamen Geschichte aus Sicht der erfahrenen Entwicklerin Maxine.

Als firmenpolitisches Bauernopfer wird Maxine gegen ihren Willen in das „Phoenix“ Team strafversetzt, ein IT Großprojekt, welches schon über Jahre läuft und weit hinter den Erwartungen zurückliegt (außer bei den Kosten). Doch anstatt sich den Umständen zu ergeben und in der allgemeinen Ineffizienz eine ruhige Kugel zu schieben, fängt sie an, die Prozesse zu hinterfragen und Ansatzpunkte für Verbesserungen zu suchen. Dabei geht es ihr nicht darum, Schuldige zu finden, sondern zunächst zu verstehen, warum die Kollegen in ihrer Rolle so handeln. Anstatt über anonyme Ticketing Systeme oder Fileshares versucht sie über den Aufbau persönlicher Kontakte die Silos aufzubrechen und so Vertrauen zu schaffen, um gemeinsam Probleme zu lösen.

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Kategorien:Bücher

Fünf Jahre Kryptowährungen

Vor 12 Monaten stand der Bitcoin gut 5.000 Dollar höher, heute kämpfen wir seit einigen Wochen um die $30.000 Marke, nach einem neuen „All Time High“ von ca. $67k im letzten November. Im Sog der zahlreichen Krisen und deren Folgen (Ukraine Krieg, Inflation, Zinswende, Corona-Lockdowns, Störung der Lieferketten, De-globalisierung etc.) haben nicht nur die Tech-Aktien und andere Vermögenswerte deutlich abgegeben, sondern auch die Kryptos, zum Teil weit über 50% gegenüber den Hochs vom letzten Herbst. Die Stimmung unter den Investoren ist aktuell angespannt bis pessimistisch, keiner kann genau sagen, wie es weitergehen wird.

Kurz hatte ich ja mal überlegt, es diesmal dem Julian nachzumachen und zumindest einen Teil meiner bisherigen Gewinne mitzunehmen. Aber dann war die Angst, mögliche weitere Preissprünge zu verpassen doch wieder größer… und nun denn, im Nachhinein sind wir immer schlauer und es wäre sicherlich keine schlechte Idee gewesen… „hätte, hätte Blockchainkette“. Aber so ist es nun mal, am Kryptomarkt und an meiner grundlegenden Überzeugung hat sich nichts geändert, so dass ich Bitcoin & Co langfristig wieder deutliche Kursgewinne zutraue und wer weiß, vielleicht geht es ja im nächsten „Bull-Run“ wirklich über die „magischen $100k“.

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Vierzehn Jahre „schaeferblick“

Vierzehnjahre sind nun vergangen, seit ich hier den ersten Blogpost geschrieben habe – und fast 140, d.h. gut 10 pro Jahr, sind es seither geworden. Irgendwie ist ein Blog ja auch einfach erstmal ein Tagebuch, und so tauche ich auch heute noch gerne ein in die vergangenen Zeiten und staune, wie die Zeit vergangen ist. Vor kurzem habe ich zudem den 200. Spruch in die „Sprüche und Zitate“ Seite aufgenommen, den kleinen Blog im Blog sozusagen.

Auch im ersten Quartal des Jahre 2022, welches gerade zu Ende gegangen ist, leben wir in turbulenten Zeiten. Die Coronapandemie ist auch nach zwei Jahren keineswegs vorbei. Wenngleich die Krankheitsverläufe durchweg milder sind und daher umfangreiche Lockerungen beschlossen wurden, liegen die Inzidenzen mit bis zu 300.000 gemeldete Neuinfektionen täglich auf Hochständen (in Deutschland) und zahlreiche Bekannte hat es bereits erwischt. Zudem ist der Krieg nach Europa zurückgekehrt und ein Ende bzw. die Auswirkungen kann noch keiner abschätzen. Dazu kommen hohe Inflationsraten, ausufernde Staatsschulden, gestörte Lieferketten bzw. eine Trendumkehr zur De-Globalisierung und militärischen Aufrüstung, und im Kampf gegen den Klimawandel tickt die Uhr immer lauter. Es bleibt also mehr als spannend, wie sich das alles weiter entwickeln wird.

Natürlich geht es uns in Deutschland aktuell noch vergleichsweise sehr gut. Die Skigebiete waren auch an Fasching wieder gut besucht und der Drang (bzw. die Möglichkeit) zum Verreisen scheint ungebrochen, wenn man das als Indikator nehmen mag. Was die Arbeit angeht, habe ich mich wie viele andere an das Dauer-Homeoffice gewöhnt und schätze den Zeitgewinn für Familie und andere Dinge. In den vergangenen 12 Monaten waren Bürotage eher die Ausnahme, wobei ich diese dann auch sehr geschätzt habe, um mal wieder einen Plausch in der Kaffeeküche oder der Kantine zu halten. Mit den meisten Kollegen sind wir uns einig, dass 100% virtuelle Zusammenarbeit nicht erstrebenswert sein kann und es einfach besser läuft, wenn man sich hin und wieder auch persönlich „face to face“ trifft und dabei nicht nur über akute berufliche Themen spricht. Immerhin soll es im Juli nach zwei Jahren Pause mal wieder ein großes Sommerfest geben.

Hinsichtlich der Toolnutzung zur Zusammenarbeit hat sich eigentlich nichts groß verändert. Videokonferenzen mit Kamera sind Standard, zudem läuft viel über asynchrone Kanäle in Slack o.ä., allerdings weiterhin alles ziemlich selbstorganisiert, was natürlich zu einigem Wildwuchs und Dokumentenfriedhöfen führt. Enttäuschenderweise hat sich auch keine der neuen Führungskräfte bisher damit abgegeben, eine Vorbildrolle einzunehmen bzw. hier ein paar Strukturen, Best Practices und Verantwortlichkeiten einzuführen. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde ich hier mal nachfragen, wie das in ihren bisherigen Unternehmen so lief.